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Österreich - Neukirchen am Großvenediger - Obersulzbachtal - Kürsingerhütte (2558 m) |
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![]() Kartenausschnitt |
![]() |
26.06.2011 bis 30.06.2011 | Von der Kürsingerhütte (2558 m) auf den Keeskogel (3291 m), den Großvenediger (3666 m) & die Bachmayrspitze (3119 m) |
Am
Sonntag, den 26. Juni 2011, gegen 13.00 Uhr, treffen wir
(-5- Mitglieder der
DAV Sektion Kassel) in Neukirchen am Großvenediger
ein. Auf gut
beschildertem Weg,
fahren wir in das Obersulzbachtal bis zum
Parkplatz Hopfeldboden, der letzten
Parkmöglichkeit im Obersulzbachtal ...
... auf dem gebührenpflichtigen
Parkplatz 'Hopfeldboden' stellen wir unser Fahrzeug ab
und fahren mit dem Hüttentaxi der Kürsingerhütte (Taxi- &
Hüttentelefon 0043/(0)6565/6450) weiter bis zur
Materialseilbahnstation der Kürsingerhütte. Wir ersparen
uns damit den 6-stündigen Aufstieg,
zumal wir seit 04.00 Uhr auf den Beinen sind ...
... die Materialseilbahnstation liegt
auf ca. 1940 m Höhe im sog. Keesboden. Von hier aus führen zwei
Wege (Steige)
hinauf zur Kürsingerhütte. Wir entscheiden uns für den
neu eingerichteten Klettersteig,
der am Ende des
Gletscherlehrpfades direkt am 'Sulzsee' beginnt. Wir gehen
um 15.15 Uhr los und sollten gegen 17.15 Uhr auf der
Hütte eintreffen ...
... unsere 5er Seilschaft
(v.l. Rüdiger, Regina, Hans und Peter, wo bei Hubertus
gerade hinter der Kamera steht)
... auf dem
ausgeschilderten Gletscherlehrpfad geht es leicht
ansteigen hinauf bis zum 'Sulzsee'. In der Literatur und
in Karten, wird die Stelle, wo sich heute der 'Sulzsee'
befindet, auch als 'türkische Zeltstadt' bezeichnet,
obwohl die Türken zwar vor Wien, aber nie im Obersulzbachtal standen ...
... Brücke über den Gletscherbach
unterhalb des 'Sulzsees' (v.l. Peter, Hans, Regina &
Hubertus)
... kurz unterhalb des Gletschersees.
Der Klettersteig beginnt am linksseitigen Felsfuß ...
... noch einmal über den
Gletscherbach, mit einem herrlichen Blick hinunter ins
Obersulzbachtal und schon sind wir am Einstieg des
Klettersteiges, der direkt bis zur Kürsingerhütte führt.
Der Klettersteig erfordert zwar Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit, stellt aber für den geübten
Bergwanderer keine Schwierigkeit dar. Bei Nässe sei
angeraten, den Normalweg über das
'Klamml' im Auf- bzw. Abstieg zu wählen.
... Hans und Regina auf den ersten
Metern nach oben zur Kürsingerhütte
... aus dem Klettersteig bieten sich
schöne Tiefblicke auf den mächtigen Gletschersee
... Blick in das Obersulzbachkees und
auf den Großen Geiger (Bildmitte),
der sich aber noch unter Wolken versteckt hält
... gegeg 17.15 Uhr erreichen wir die
schön gelegene
Kürsingerhütte (2558 m) ...
... und freuen uns auf unser erstes
Abendessen. Bereits an dieser Stelle sei angemerkt, dass
die
Kürsingerhütte die Bestnote verdient. Der
Hüttenwirt, Emil Widmann, leistet mit seinem Team eine
hervorragende Arbeit. Die Küche und
der freundliche Service auf der
Kürsingerhütte können nicht
hoch genug gelobt werden....
Am Montag, den 27.07.2011 schlafen wir
erst mal ein wenig aus, um gegen 08.15 Uhr,
unsere Eingehtour auf den Keeskogel (3291 m) zu starten.
Peter ist durch eine starke Erkältung außer Gefecht
gesetzt und will den Tag zur Erholung auf der Hütte
nutzen. Zu viert haben wir uns für die Route
über den Nordostgrat (II) entschieden und steigen über den
Normalweg (Südflanke) ab ...
... der Keeskogel (3291 m)
Vorne links zieht der Südostgrat hinauf und hinten der
Nordostgrat (II), den wir für den Aufstieg gewählt haben. Das Foto wurde aus südöstlicher Richtung während der
Großvenedigerbesteigung aufgenommen.
In der Bildvergrößerung
()
ist die gegangene Route skizziert.
Ein
Blick von der Terrasse der
Kürsingerhütte auf (v.l.)
Großer Geiger (3360 m), Kleiner Maurerkeeskopf (3205 m), Hinterer Maurerkeeskopf
(3313 m) und der
Scharte Krimmler Törl (2789 m), dem Übergang zur
Warnsdorfer Hütte (2336 m)
... Aufstieg durch das Keeskar in
Richtung Keeskogel (3291 m). Die Berge rechts vom
Krimmler Törl sind v.l.
der Krimmler Törlkopf (3063 m), Sonntagskopf
(3129 m), es folgen die drei Schliefertürme und
ganz
rechts die Schlieferspitze (3289 m)
... beim Erreichen
der Höhenlinie 2900 m (direkt beim Hinweisschild zum Aussichtspunkt
Kürsinger Eck, 2865 m)
verlassen wir den
Normalweg und queren, immer die Höhe haltend, nach
rechts zum Fuß des markanten
Südostgrates des Keeskogel, um diesen zu umgehen ...
... der Fuß des Südostgrates wurde
bereits umgegangen und wir befinden uns im Aufstieg zur
Schneescharte, der tiefste Punkt zwischen Keeskogel und
Bachmayrspitze (auch Schwarzes Hendl genannt) ...
... Regina und Hans folgen unseren
Spuren in Richtung Schneescharte
... kurz vor der Schneescharte wird das
Gelände steiler
... jetzt gilt es, die brüchige
Randkluft zu überwinden, um auf den Grat zu gelangen
... geschafft; - auch Hans steht auf dem
Nordostgrat des Keeskogel
... durch tiefen Schnee geht es stetig nach
oben
... immer wieder bricht man ein und
manchmal hängt auch ein Bein fest ! -
Da hilft nur noch ausgraben ....
... wir verabschieden uns deshalb aus dem
Tiefschnee und 'kämpfen' uns am Fels nach oben
... endlich erreichen wir
Klettergelände
... ein Blick aus dem nach Nordostgrat
in das ruhige und wenig besuchte Untersulzbachtal
... und von gleicher Stelle noch einmal
in den Südostgrat und das im Hintergrund liegende
Obersulzbachkees
... Hans und ich im Aufstieg
... Regina und Hubertus haben den
Gipfelgrat erreicht. Nur noch wenige Meter und wir stehen
am Gipfelkreuz des Keeskogel (3291 m)
... Gipfelfoto auf dem Keeskogel
GPS-Koordinaten
Keeskogel (3291 m): 0296149 Ost / 5223838
Nord (WGS 84 UTM 33T)
... Gipfelblick hinunter zur
Kürsingerhütte und auf das Obersulzbachkees
... Blick vom Keeskogel hinüber zum
Großglockner
... der Abstieg zur Kürsingerhütte
erfolgt auf dem sog. Normalweg (Südanstieg)
... unterwegs treffen wir auf
Steinböcke,
die sich von uns aber nicht stören lassen
... gegen 17.00 Uhr treffen wir wieder
auf der schön gelegenen
Kürsingerhütte ein.
Eine doch recht anstrengende, aber lohnende
'Eingehtour' neigt sich dem Ende zu.
Heute, am Dienstag, den 28.06.2011,
heißt unser Ziel
Großvenediger (3666 m)
,
den wir auf dem Normalweg besteigen wollen
... um 04.00 Uhr Wecken! Um 04.30 Uhr
Frühstück und um 05.00 Uhr stehen wir alle Fünf
abmarschbereit
vor der Kürsingerhütte (2558 m) ...
... auf dem Weg zum Anseilplatz bietet sich ein grandioser
Blick auf den mächtigen Nordgrat des Großvenediger und den
Gipfel (3666 m) selbst ...
... langsam geht sie Sonne auf
... um 07.30 Uhr erreichen wir
den Anseilplatz, an dem sich bereits eine andere Gruppe
für den langen Aufstieg rüstet. Weiter oben steigt bereits
eine weitere Seilschaft in Richtung Zwischensulzbachtörl
...
GPS-Koordinaten
Anseilplatz (2720 m): 0297024 Ost / 5222971
Nord (WGS 84 UTM 33T)
... noch ist die Schneedecke hart
gefroren und lässt sich gut begehen
... steil geht es der Venedigerscharte
entgegen und der Schnee wird tiefer
... der Ostgrat,
mit seiner gewaltigen Wächte.
Ganz klein ist bereits das Gipfelkreuz des Großvenediger
(3666 m) auszumachen ...
... über den breiten Ostgrat geht es
bei herrlichem Bergwetter dem Gipfel entgegen
... ein letzter Aufschwung und wir
stehen auf dem ausgesetzten Gipfelgrat
... die letzten Meter erfordern
nochmals Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
... der Gipfel ist gleich erreicht. Wir
haben Glück und unsere Seilschaft ist die einzige am
Gipfelkreuz,
was bei diesem Wetter eine absolute Seltenheit ist
... geschafft !!! Es ist 11.00
Uhr und wir stehen auf dem viert höchsten Berg
Österreichs, dem
Großvenediger (3666 m)
... Peter, Hans, Regina &
Hubertus ganz oben
... und ich auch
Die Inschrift auf der Tafel lautet:
"Dem Schöpfer der weltalten Maiestät zum Dank für
tausendfache gute Heimkehr -
Die Bergrettung Prägraten und Bergführer Prägraten -
Prägraten, im August 1982"
... der Abstieg erfolgt auf dem
Aufstiegsweg, der durch die Sonneneinstrahlung regelrecht
aufgeweicht ist.
Immer wieder sacken wir bis zu den Knien ein, was den
Abstieg äußerst beschwerlich macht
... um 14.30 Uhr erreichen wir wieder
den Anseilplatz ...
GPS-Koordinaten
Anseilplatz (2720 m): 0297024 Ost / 5222971
Nord (WGS 84 UTM 33T)
... und machen erst einmal Rast ...
...
mit herrlichem Blick auf den Großvenediger (3666 m)
... um 16.00 Uhr dürfen wir uns auf der
schön gelegenen Sonnenterrasse der
Kürsingerhütte von
einer langen, aber beeindruckenden Hochtour erholen
Heute, am Mittwoch, den 29.06.2011,
haben wir beschlossen, die Bachmayrspitze (3119 m)
, die auch Schwarzes Hendl genannt wird, zu besteigen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück brechen wir um 09.00 Uhr
auf. Regina gönnt sich heute eine Auszeit und schaut uns
beim Aufstieg zu ...
... der Aufstieg ist identisch mit dem
zum Keeskogel; - nur wird direkt unschwierig zum Westgrat
der Bachmayrspitze gequert ...
... die Bachmayrspitze immer vor Augen,
wird direkt auf diese zugestiegen
... über das Schneefeld erreichen wir
den Wand- oder besser den Gratfuß
... ein Blick zurück
... Hans im Aufstieg (I) zur
Bachmayrspitze. Im Hintergrund der Keeskogel
... über Geröll geht es unschwierig
nach oben. Könnten wir noch mal umdisponieren,
würden wir die Bachmayrspitze als 'Eingehtour' wählen und
die beiden anderen
Touren anhängen ...
... um 11.30 Uhr auf dem höchsten Punkt
der Bachmayrspitze (3119 m),
von der sich ein toller Ausblick bietet
... auf dem Rückweg statten wir dem
Aussichtspunkt
Kürsinger Eck
(2865 m), welches direkt oberhalb der Kürsingerhütte
liegt, noch einen kurzen Besuch ab.
... ein Blick vom Kürsinger Eck
(2865 m) hinunter zur
Kürsingerhütte (2558),
auf der wir um 14.00 Uhr
wieder eintreffen. Nach Kaffee und Kuchen verbringen wir
den Nachmittag im Klettergarten der Kürsingerhütte, der
im oberen Teil des Klettersteiges (Hüttenzustieg vom
Sulzsee) liegt. Der Klettergarten wurde neu angelegt und
ist bestens abgesichert. Alle Routen lassen sich sowohl im
Vorstieg, als auch im Toprope klettern. Die
Schwierigkeiten variieren zwischen den
Schwierigkeitsstufen III und VI.
... ein tolles Trainingsgelände in
traumhafter Landschaft
... Risse, Verschneidungen und Platten!
- Alles da, was das Kletterherz begehrt ...
... die Routen sind teilweise richtig
fordernd
... Peter auf dem Weg nach oben
... den Abend genießen wir bei einem
ausgezeichneten Essen und lassen bei einigen kühlen Bieren
unsere Touren noch einmal Revue passieren. Leider
verschlechtert sich das Wetter zunehmend und für die
kommenden Tage sind die Prognosen schlecht. Wir
beschließen deshalb, am nächsten Morgen abzusteigen und
die Heimreise anzutreten ...
... am Donnerstag, den 30.07.2011,
steigen wir nach dem Frühstück von der Kürsingerhütte in
strömendem Regen auf dem gut abgesicherten Normalweg 'Klamml'
bis zur Materialseilbahn ab.
... in der überdachten
Materialseilbahnstation warten wir auf das Hüttentaxi ...
... welches uns durch das verregnete
Obersulzbachtal zurück zum Parkplatz Hopffeldboden bringt
Tourenverlauf
> Alpenvereinskarte Nr. 36,
Venedigergruppe, 1:25000
> Alpenvereinsführer 'Venedigergruppe', Rother Verlag
München
Sonntag, den 26.06.2011 -
Anreise
Abfahrt in Kassel 05.00 Uhr und
Ankunft in Neukirchen am Großvenediger (Parkplatz
Hopfeldboden) gegen 13.00 Uhr. Mit dem Hüttentaxi (Tel.
0043 (0)6565 6450) fahren wir um 14.30 Uhr ab dem
Parkplatz Hopfeldboden durch das Obersulzbachtal hinauf
zur Materialseilbahnstation (1900 m) der Kürsingerhütte.
Von 15.15 Uhr bis 17.15 Uhr steigen wir über den
Gletscherweg und den Klettersteig (Einstieg am "Sulzsee")
zur
Kürsingerhütte (2558 m) auf.
Fahrt: Kassel - Obersulzbachtal ca. 650 km
/ 6,5 Stunden ; Hüttenaufstieg: Hm
↑ 618 m / Gehzeit 1,5 -
2 Stunden
Montag, den 27.06.2011 -
Keeskogel (3291 m)
Eingehtour über den Nordostgrat
auf den Keeskogel (DAV Führer - Tour 722) und
zwischendurch Kletterübungen am Südostgrat des Keeskogel.
Um 08.15 Uhr ab Kürsingerhütte auf markiertem Pfad in
Richtung Keeskogel. Um den Südostgrat herum und Aufstieg
zur Schneescharte, die zwischen Keeskogel und Bachmayrspitze liegt. Über den Nordostgrat zum Gipfel.
Um17.15 Uhr zurück an der Kürsingerhütte.
Hm ↑ ↓
733 m / ca. 5 Stunden reine Gehzeit ohne Pausen
Dienstag, den 28.06.2011 -
Großvenediger (3666 m)
Um 05.00 Uhr ab Kürsingerhütte
durch das Keeskar zum Anseilplatz. Über den Nordanstieg
(DAV Führer - Tour 219) hinauf zur Venedigerscharte und
weiter zum Gipfel des Großvenediger. Auf dem Aufstiegsweg
steigen wir auch wieder zurück zur Kürsingerhütte ab. Um
16.00 Uhr Ankunft an der Kürsingerhütte.
Hm ↑ ↓ 1108 m / ca.10
Stunden reine Gehzeit ohne Pausen
Mittwoch, den 29.06.2011 -
Bachmayrspitze ; auch genannt Schwarzes Hendl (3119
m)
Um 09.00 Uhr ab Kürsingerhütte
auf gleichem Weg wie zum Keeskogel in Richtung
Schneescharte (DAV Führer - Tour 723). Der Aufstieg
erfolgt quer direkt zum Gratfuß des Westgrats der Bachmayrspitze und von dort in leichter Kletterei bis zum
Gipfel.
Hm ↑ ↓ 561 m / ca. 5 Stunden
reine Gehzeit ohne Pausen
Donnerstag, den 29.06.2011 -
Heimreise
Abstieg von der Kürsigerhütte
bis zur Materialseilbahn. Von dort mit dem Hüttentaxi
zurück zum Parkplatz Hopfeldboden und Heimreise.
Hm ↓ 618 m / Gehzeit 1 - 1,5
Stunden
Fazit
Eine schöne Tourenwoche in einer Bilderbuchlandschaft und das Ganze bei bestem Wetter. Die Kürsingerhütte ließ keine Wünsche offen. Die Freundlichkeit des Hüttenteams ist beispielhaft. Ein weiterer Besuch wird bestimmt erfolgen, da der 'Große Geiger' noch auf uns wartet ...