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Italien - Dolomiten - Madonna di Campiglio (Trentino / Alto Adige) |
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26.08.2008 bis 30.08.2008 | Eine Brenta - Rundtour über die Via Ferrata Bocchette Alte, Bocchete Centrale, Brentari, Castiglioni und Martinazzi |
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Am Dienstag, den
26.08.2008, gegen 05.00 Uhr, fahre ich allein von Kassel
nach
Madonna di Campiglio (Brenta) und treffe dort um 15.00 Uhr
ein. Von Madonna die Campiglio führt eine mautpflichtige
Straße zum Großparkplatz beim 'Rifugio Vallesinella' (1513
m) *(Rifugio = Hütte). Der erste Tag kostete 5€, jeder weitere 2€ Parkgebühren.
Man kann aber auch mit einem Shuttlebus zum 'Rifugio
Vallesinella' hinauffahren.
Nach dem Parken ziehe
ich mich in aller Ruhe um, schultere gegen 16.00 Uhr
meinen doch recht
schweren Rucksack und steige durch herrliche Wälder hinauf
zum 'Rif. Casinei' (1850 m),
welches ich gegen 17.00 Uhr erreiche.
... erste Blicke auf
die Brenta; - links von der großen Fichte der 'Cima
Falkner', über der Fichtenspitze
der 'Campanile di Vallesinella' und ganz rechts der 'Cima
Sella'
... nach einer Stunde
ist das mitten im Wald gelegene 'Rif. Casinei' (1810 m)
erreicht
(Hüttentelefon +39 0465 442708).
Nach einer kurzen Pause geht es an den Aufstieg
zum 'Rif. Tuckett' (2271 m), meinem Tagesziel.
... steil führt der gut
markierte Weg nach oben, - immer in Richtung der im Nebel
liegenden
'Bocca di Tuckett' *(Bocca = Scharte)
, wo auf 2271 m Höhe das 'Rif. Tuckett' liegt
Die Tuckett Hütte ist
nach einem schweißtreibenden Aufstieg gegen 18.15 Uhr
erreicht.Nach dem Abendessen lege ich mich zeitig Schlafen, da am
nächsten Morgen der berühmte
"Bocchette Alte" (Weg 305) auf meinem Tagesprogramm steht.
... um 07.15 Uhr steige ich vom 'Rif. Tuckett' zur 'Bocca
di Tuckett' (2649 m), der Scharte im Hintergrund, auf.
Dort beginnt das Abenteuer "Bocchette Alte".
Ich werde auf diesem Weg (Nr.305) bis zum 'Rif. Alimonta'
(2589 m) ,
meinem nächsten Übernachtungsziel gehen
... jetzt noch das
steile Altschneefeld hinauf und die 'Bocca di Tuckett'
(2649 m)
ist gegen 08.30 Uhr erreicht
... ein Blick hinunter in das 'Valle di Brenta' mit dem
'Rif. Tuckett'
... die Tuckett Scharte
ist erreicht ; - langsam ziehen die berüchtigten
Brentanebel empor.
Ich lege den Sitzgurt an und rüste mich aus. Um
08.50 Uhr gehe ich den
'Bocchette Alte' an ....
... noch mal kurz
durchatmen und los geht's
... steil geht es
hinauf zur Nordschulter der 'Cima Brenta' (Enrico-Pedrotti-Weg)
... ein Blick hinunter zur 'Tuckett Scharte'
... der Steig führt ostseitig weiter. Auf einem Band (Fratelli
Garbari Weg) geht es
anfangs weiter. Unzählige Auf- und Abstiege zu
Felsabsätzen und kleineren Scharten
sollen folgen. Ferner sind einige Eisrinnen zu queren. Die
Mitnahme von Pickel und
Steigeisen wird allgemein empfohlen. Zumindest am dritten
Tag war ich froh,
dass ich meine Steigeisen und mein Eisgerät dabei hatte
... eine herrliche
Felsszenerie, die ab und zu im dichten Nebel verschwindet
... eine andere Gruppe auf dem 'Bocchette Alte' in der
gegenüberliegenden Wand
... auf schmalsten
Bändern geht es, im wahrsten Sinne des Wortes, immer an
der Wand lang.
Ab und zu gibt der Nebel einen Blick in die unendlich
scheinenden Tiefen frei ...
... der Weg ist
ausreichend gesichert
... Blick vom Steig in das 'Valle di Brentei'
... ein interessante Wegstelle - hier gilt es zuerst in
die dunkle Scharte abzusteigen,
um gleich auf der anderen Seite wieder steil auf den 'Spallone
die Massodi' (3022 m) aufzusteigen. Auf der Vergrößerung
sind einzelne Menschen zu
erkennen -
eine grandiose Kulisse !!!
... der Abstieg in die Scharte
... ist ausgesprochen
steil, aber mit Drahtseilen gesichert
... wobei der Fels in
der Scharte überklettert werden muss
... Tiefblicke in die Scharte. Ab und zu kommt auch mal
ein Stein von oben,
deshalb unbedingt Kopfschmerzen durch 'Helmtragen'
vorbeugen. Jetzt gilt es die linksseitige Wand nach oben zu
klettern ...
... der anstrengende
Gegenanstieg auf den 'Spallone die Massodi' ist geschafft
- Mittagspause.
Im Hintergrund 'Cima Tosa' und 'Crozzon di Brenta'
... ein Blick auf den bisher zurückgelegten Weg ...
... um mich herum herrscht Totenstille, ich komme mir in
dieser gewaltigen Landschaft
sehr, sehr klein und unbedeutend vor. Alles ist
überdimensional ausgelegt.
... grandios ...
... hier, am 'Cima Molveno' (2918 m) gilt es, auf
den'Sfulmini Gletscher' abzusteigen, um zum 'Rif. Alimonta'
zu gelangen.Oberhalb des Gletschers ist die Scharte 'Bocca degli Armi'
(2749 m) zusehen, zu der ich am nächsten Morgen aufsteigen werde, um
in denKlettersteig "Sentiero Bocchette Centrale" einzusteigen
... erster Blick auf das noch weit entfernte 'Rif.
Alimonta'
... am Gletscherauslauf des 'Sfulmini'
eine Eishöhle. Aus Neugier gehe ich
ein paar Meter hinein und mache ein Foto... - ganz
wohl ist mir dabei nicht ...
... das 'Rif. Alimonta'
ist um 15.00 Uhr erreicht. Die 'Alimonta Hütte' liegt
exponiert auf einem Gletscher
geschliffenen Felsplateau Ich habe Glück und bekomme
ein Zweibett-Zimmer.
... die Glocke vor der
'Alimonta Hütte'
... Blick hinauf zur 'Bocca degli Armi'...
Um 07.00 Uhr breche ich am Donnerstagmorgen auf, um auf
dem "Sentiero Bocchette Centrale"bis zum 'Rif. Pedrotti / Tosa' und nach einer Pause
weiter über den "Sentiero Brentari" bis zum
'Rif. Alimonta' zu gehen
... ein Blick zurück
zur Alimonta Hütte während des Aufstiegs über den 'Sfulmini
Gletscher'
zur 'Bocca dei Armi'
... ein tückisches
Gletscherloch am Gletscherrand
... direkt in der 'Bocca
degli Armi' (2749 m) beginnt der Klettersteig
"Sentiero Bocchette Centrale - Bartolomeo Figari".
... über mehrere Leitern geht es steil nach oben ...
... Schild, angebracht
zwischen zweiter und dritten Leiter
... wunderschöne Bänder
leiten durch die senkrechten Felsgiganten
... ein traumhaft
schönes Erlebnis;
- da ich allein gehe, kann ich das 'Abenteuer Brenta' noch
intensiver erlebenund ungestört genießen.
... das Wetter kann
nicht besser sein
... der gewaltige 'Campanile Basso' (sog. Guglia) steht
plötzlich vor einem ...
... ein beeindruckendes Bild
... für mich das schönste Fleckchen der Brenta
... sagenhafte Bänder in den Wänden der 'Cima Brenta'
... nach den Bändern
geht es natürlich wieder aufwärts
... der Weg führt mich direkt am 'Campanile Basso' vorbei
... Blick auf 'Cima Tosa' und 'Crozzon die Brenta'
... rechts die Wand des
'Campanile Basso' ;der Steig führt in der linken Wand weiter ...
... natürlich hoch und
runter - immer im Schatten des 'Campanile Basso' (Guglia)
... ich verlasse den 'Campanile Basso' und nähere mich auf
dem zu sehenden Band der
'Cima Brenta Alta' den dicht beieinander liegenden Hütten
'Pedrotti' und Tosa'. Falls mal ein Stück Fels abgebrochen ist und fehlt,
werden einfach Bretter verlegt ...
... Brenta-Service kurz
vor der 'Bocca di Brenta': Leider kommt nur Wasser aus dem
Rohr !
... Blick aus der 'Bocca
di Brenta' (2552 m) auf die 'Rif.Pedrotti' (2496 m)
und das kleinere Schlafhaus 'Rif. Tosa'
... das 'Rif. Pedrotti' ist um 11.00 Uhr erreicht ;
... im Hintergrund die nahe gelegene 'Bocca di
Brenta'
... nun (11.30 Uhr) geht es vom 'Rif. Pedrotti' in den
Felsenkessel unterhalb der 'Cima Tosa'
und weiter aufwärts zur 'Sella della Tosa' (2800 m)
... unterhalb der 'Cima
Tosa'
... ein Blick zurück in Richtung 'Rif. Pedrotti', welches
direkt hinter derFelsecke (Bildmitte oben) liegt
... kurz vor der Sella Tosa - nur noch diese "kleine"
Felswand überwinden
... Blick zurück von der 'Sella della Tosa'
... der Gipfel der 'Sella
della Tosa' ist um 13.30 Uhr erreicht
... eine verdiente
Gipfelrast schließt sich an -
danach geht es auf dem Steig 'Sentiero Brentari' in
Richtung 'Agostini Hütte'
... es folgt der lange, steile Abstieg zum 'Ambiez
Gletscher' -
natürlich im dichter werdenden Brentanebel und über eine
Hängebrücke, die ihre besten Jahre
bereits lange hinter sich hat und die über eine tiefe Schlucht führt
... weiter über Bänder
... und Leitern,
Leitern, Leitern
... der 'Ambiez Gletscher' in Sicht -
talwärts liegt die
Agostini Hütte (Rif. Agostini)
... Leitern, deren Ende
nicht zu sehen ist, führen nach unten in die Tiefe
... ein Blick zurück
zum Ausstieg aus dem Klettersteig 'Sentiero Brentari'
... nach einem endlos
scheinenden Geröllfeld kommt schließlich das
'Rif. Agostini' in Sicht
... die schön gelegene
'Agostini Hütte' (2410 m) ist um 16.00 Uhr erreicht.Eine hervorragend geführte Hütte. An das Abendessen und
das Frühstück der
'Agostini Hütte' kommen die anderen, von mir besuchten Brenta-Hütten, nicht heran.
Eine sehr zu empfehlende Hütte !!! Ein Besuch lohnt sich
!!!
... am nächsten Morgen steige ich um 07.20 Uhr von der 'Agostini
Hütte' auf dem Weg 321
hinauf zum Einstieg in den Klettersteig "Ferrata
Castiglioni", der senkrecht hinauf zur
'Bocchetta die Due Denti' (2859 m) führt
... in der Bildmitte oben ist die 'Bocchetta die Due Denti'
(2859 m) zu erkennen.
Die 'Ferrata Castiglioni' führt fast senkrecht zur Scharte
hinauf.
... ein Blick von der
zweiten Leiter hinunter zum Einstieg
... steil geht es nach
oben
... ein Blick aus der Scharte 'Bocchetta die Due Denti'
zurück zur
'Agostini Hütte'. Ich steige von hier aus zum
'Rif. 12Apostoli' (2487 m) ab
... der Abstieg
zur 'Zwölf Apostel Hütte'
... das 'Rif.
12Apostoli' ist um 10.10 Uhr erreicht.
Der Berg im Bild links ist der 'Cima 12 Apostoli' (2699
m), der die berühmte
"Felsenkirche" beherbergt.
... ein Blick zurück zur Scharte 'Bocchetta die Due Denti'
Das 'Rif. XII Apostoli'
(2489 m)
... 'Rif. XII Apostoli' mit der Felsenkirche im
Hintergrund
... zum 'Felsendom'
führt ein kurzer, unschwieriger Steig
... ein Blick aus dem
Inneren des Kirchenraumes in die Felsszenerie der Brenta
... die Felswände des
Kirchenraumes sind mit Gedenktafeln tödlich verunglückter
Bergsteiger/innen geschmückt.
Ein besinnlicher Ort der Ruhe ...
... vom 'Rif. XII Apostoli' geht es um 11.15 Uhr auf dem Weg 304
über die nördlich liegende
Schuttmoräne nach oben zum Abzweig der Wege 304 und 327,
wo ich auf dem Weg 327 auf den
'Camosci Gletscher' absteige und mich talwärts halte ...
... im unteren Teil der Schuttmoräne
... ich komme der
Scharte näher und näher
... die Scharte ist erreicht - ein schwieriger Abstieg auf
denGletscher 'Camosci' folgt ...
... ein Blick von oben
auf den recht steilen Gletscher (Blankeis !)
... ich bin froh, meine
Steigeisen anlegen zu können,
denn ich muss den Gletscher bis an sein Ende absteigen.
Achtung: Der Abstieg erfolgt auf der rechen
Gletscherseite, d.h. er muss im oberen Teil
zuerst gequert werden
... der Gletscherauslauf ist erreicht
... noch einmal ein Blick zurück auf den 'Camosci
Gletscher'
... es folgt der lange Abstieg auf dem Steig 'Sent. O.
Martinazzi' ins "Valle Brenta"
... eine Vielzahl von
Felsstufen müssen abgeklettert werden
... der letzte Felsabsatz, den es abzuklettern gilt, -
danach geht es auf Geröll weiter
... am gegenüber liegenden Hang des "Valle Brenta" liegt
das 'Rif. Brentei'.
Von hier aus führt der Weg rechts herum in die Talsenke,
um dann wieder in Richtung
'Brentei Hütte' anzusteigen
... das 'Rif. Brentei'
(2187 m) ist gegen 16.30 Uhr erreicht.
Ich trinke ein Radler und steige um 16.45 Uhr in Richtung
'Rif. Casinei',
an welchem ich schon am ersten Tag vorbei gekommen bin, ab.
... Blick ins 'Valle
Brenta' -- irgendwo unten im Wald liegt die 'Casinei
Hütte'
... die 'Casinei Hütte' ist um 18.30
Uhr erreicht.
Erst hatte ich vor hier zu übernachten, verwarf aber den
Gedanken wieder!
Nach diesem anstrengenden Tag, träumte ich von einer
Dusche und einem Einzelzimmer.
Ich hatte keinen Bock auf noch eine 'Hüttennacht' mit
'Schnarch und Grunz' ....
So stieg ich ohne weitere Pause weiter abwärts zum
Parkplatz beim
'Rif. Vallesinella'
... das 'Rif.
Vallesinella' (Parkplatz) erreichte ich um 19.00 Uhr.
Nach dem Verstauen des Rucksacks und der Ausrüstung, fahre
ich gegen 19.30 Uhr
hinunter nach Madonna di Campiglio
... direkt an der
Verbindungsstraße, die zum 'Rif. Vallesinella' führt,
liegt das gut geführte
Hotel "Villa Emma".
Hier verbrachte ich eine ruhige, erholsame Nacht und fuhr
nach einem
ausgiebigen Frühstück wieder nach Hause.
... schöne,
erlebnisreiche Tage in gigantischer Felsszenerie gehen
viel zu schnell zu Ende.
Die Brenta werde ich ganz sicher wieder einmal besuchen ...
Also bis dann mal wieder --- tschau Brenta ....