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Italien - Pustertal - Toblach - Sexten/Moos | |
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17.08.2014 bis 20.08.2014 | Aufstieg vom Parkplatz Fischleinboden in Sexten/Moos (1454) zur Dreizinnenhütte (2450). Von dort aus Touren in der Großen Zinne (2999) und am Paternkofel (2744) |
1. Tag: Sonntag, 17.08.2014 (Anreise & Aufstieg zur Dreizinnenhütte)
Am Sonntag, den 17.08.2014. gegen
05.00 Uhr, fahren mein Sohn Robin und ich von Kassel
aus in die Sextener Dolomiten. Unsere Kletterziele
sind die Große Zinne (Cima Grande, 2999m) und
der Paternkofel (Monte Paterno, 2744m). In dieser
Konditorei (Sexten-Moos, Fischleinbodenstraße), die
ich bereits vor fast genau zehn Jahren schon mal
besuchen durfte (Hüttentour
2004), kehren wir gegen 13.00 Uhr ein, stärken
uns und machen uns noch einmal frisch für den
bevorstehenden 1000 hm-Aufstieg zur Dreizinnenhütte (Rifugio
Locatelli) ...
... nach unserer Pause fahren wir
die Fischleintalstraße weiter hinauf bis zum
gebührenpflichtigen Parkplatz Fischleinboden
(1454)
... und finden trotz regem
Sonntags-Ausflugsverkehr noch einen Parkplatz am
Fischleinboden (1454). Wir rüsten uns aus und
machen uns gegen 14.00 Uhr, mit unseren doch recht
schweren Rucksäcken, auf den Weg, hinauf zur
Dreizinnenhütte (2450); - auf der ich bereits zwei
Wochen zuvor ein Zwei-Bettzimmer für uns reserviert
habe.
... so markierte Bilder
lassen sich vergrößern und beinhalten zum Teil
hilfreiche Beschreibungen;
dazu einfach auf das Bild klicken oder direkt auf den
Button click !
Wir nehmen den markierten Weg 102
und gehen durch das obere Fischleintal (Valle
Fiscalina) direkt auf den Einserkofel (2698) zu, in
Richtung Dreizinnenhütte ...
... hier, unterhalb des
Einserkofel, teilt sich der Weg. Links geht es
hinauf zur Zsigmondyhütte, rechts führt der Weg 102
hinauf zur Dreizinnenhütte. Die reine Gehzeit ist
realistisch mit 2:40 Stunden angegeben.
... mäßig steil führt der Weg 102
hinauf zur Dreizinnenhütte
... nur noch wenige Meter und wir
haben unser Tagesziel, die Dreizinnenhütte (2450)
erreicht
Vater & Sohn vor den gewaltigen
Drei Zinnen (Tre Cima)
... links der Paternkofel (2744),
rechts die berühmten Drei Zinnen und davor die gut
geführte
Dreizinnenhütte (2450)
... Robin und ich erreichen bei
bei bestem Bergwetter die Dreizinnenhütte gegen
17.00 Uhr und genießen den Ausblick von der
Sonnenterrasse
... Von der Terrasse der
Dreizinnenhütte bietet sich unter anderem ein
fantastischer Blick auf den Paternkofel (2744), auf
den u.a. der Luca-Innerkofler-Klettersteig führt
2. Tag: Montag, 18.08.2014 (Besteigungsversuch 'Große Zinne')
... um 05.45 Uhr brechen Robin
und ich auf, um die Große Zinne (2999) auf dem sog.
Normalweg, der durch die Südwand führt, zu besteigen
... auf dem Weg zum Paternsattel,
der den Paternkofel und die Drei Zinnen trennt, geht
die Sonne auf und es scheint ein schöner Tag zu
werden
... ein Blick vom Paternsattel zurück zur
Dreizinnenhütte und zum Toblinger Knoten, der sich
unmittelbar hinter der Dreizinnenhütte erhebt
... vom Paternsattel aus gesehen,
erhebt sich im Vordergrund die Kleine Zinne (Cima
Piccola, 2857), mit den Türmen Punta di Frida (2792)
und dem Preußturm (2700). Dahinter die berühmte
Große Zinne (2999), die durch ihre 500 Meter hohe
und senkrechte Nordwand auffällt. Die 2973 Meter
hohe Westliche Zinne schließt sich an. Die Nordwand
der Westlichen Zinne ragt in horizontaler Distanz
bis zu 40 Meter über den Wandfuß hinaus und wird
allgemein als 'größtes Dach der Alpen' bezeichnet.
Wer mehr über die Drei Zinnen und erfahren möchte
klickt bitte
h
i e r .
... Blick vom Paternsattel in
Richtung Süden (Cadini Gruppe); unten links im Bild
ist im halbdunkel die Lavaredohütte (2385) zu
erkennen.
Das Valle di Cengia liegt komplett unter einer
geschlossenen Wolkendecke.
Robin nutzt ebenfalls die Zeit,
den beeindruckenden Sonnenaufgang fotografisch
festzuhalten. Der Paternsattel bietet sich dafür
regelrecht an, zumal er den Blicke nach Süden und
Westen erlaubt ...
... wir begeben uns auf den
rechten Pfad, um später nach rechts oben, in die
Scharte zwischen Kleiner Zinne und Großer Zinne,
aufzusteigen
... wir folgen den deutlichen Zickzackspuren nach
oben, um an den Einstieg zur Großen Zinne zu
gelangen
... in Falllinie zur Lavaredohütte (2385) geht es nach oben in die
Scharte zum Einstieg 'Normalweg Große Zinne'
... zwischen dem Vorbau
('Pyramide') und der Großen Zinne führt die
Einstiegsrampe steil nach links hinauf
... wir kämpfen uns mühsam
die Schuttrinne zwischen Kleiner Zinne und
Großer Zinne rechtsseitig nach oben, queren an
dieser Stelle den Altschnee, um zum Einstieg (Bild)
zu gelangen
... steil führt die Rampe
zwischen Vorbau ('Pyramide') und Großer Zinne nach
oben. Ab und zu findet man auch mal den ein oder
anderen Bohrhaken.
... oben kommt die 1. Scharte in Sicht, von hier
wird nach rechts in den Fels der Großen Zinne
gewechselt
... ein Tiefblick hinab in die
Aufstiegsrinne zwischen Kleiner Zinne und
Großer Zinne
... Robin hat die 1. Scharte
erreicht; - hier wird sich durch den recht engen
Spalt gezwängt und man hält sich rechts
von der 1. Scharte geht es
relativ unschwierig hinauf zur 2. Scharte und weiter
zur 3. Scharte.
Vom Tal ziehen immer mehr Wolken hinauf und die
Sicht wird innerhalb weniger Minuten schlechter und
schlechter. Irgendwann sind wir völlig von Nebel
umgeben und der Fels wird glatt und feucht. Die
Wegfindung gestaltet sich äußerst schwierig, denn
wir klettern das erste mal an der Großen Zinne.
... als nichts mehr geht, treffen
wir auf ca. 2800 m Höhe die Entscheidung: Abstieg!
... wir seilen uns ab. Das Bild zeigt Robin in der
1. Scharte; - also am Übergang vom Vorbau
('Pyramide') zur Großen Zinne
... ich habe bereits abgeseilt
und warte am Standplatz auf Robin
... der sich gerade im Abstieg
befindet
... die Schuttrinne zwischen
Kleiner Zinne und Großer Zinne kommt in Sicht und
somit ist der Ausstieg nicht mehr weit
(Standorttafel) ... wir kehren kurz in der mit
Wanderern überfüllten Lavaredo Hütte (2385) ein und
gehen anschließend über den Paternsattel zur
Dreizinnenhütte (2450) zurück
... am Abend bietet sich von der
Dreizinnenhütte (2450) ein stimmungsvoller Blick
über die 'Bodenseen' hinunter ins Sextener Tal.
Aus den kristallklaren 'Bodenseen' bezieht die
Dreizinnenhütte ihr Trinkwasser, welches mittels
Pumpen hinaufbefördert wird
3. Tag: Dienstag, der 19.08.2014 (Besteigung des Paternkofel über den Luca-Innerkofler-Steig)
... gegen 07.20 Uhr brechen Robin
und ich nach einem reichhaltigen Frühstück von der
Dreizinnenhütte (2450) auf, um über den
Luca-Innerkofler-Steig, den Kriegswegen des
1. Weltkrieges, den damals heftig umkämpften Paternkofel (2744) zu besteigen
... leicht ansteigend geht es dem Stolleneingang der
berühmten 'Galleria Paterno', einem steilen und
finsteren Stollen, entgegen. Die Mitnahme einer
Stirnlampe ist hier ein Muss. Der Luca-Innerkofler-Steig
ist ein wenig schwieriger Klettersteig und
überwindet ca. 525 Höhenmeter. Der Gesamtzeitbedarf
ab und zurück zur
Dreizinnenhütte beträgt
realistisch ca. 4 Stunden. Der Weg ist stellenweise
versichert, ausgesetzt und eher unschwierig.
Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollten aber vorhanden sein.
... mit mir davor
... nach anfangs kürzeren
Stollensystemen, kommen wir schließlich an die 'Galleria
Paterno', in der 100 Höhenmeter in völliger
Dunkelheit zu überwinden sind
... hier der Eingang zur 'Galleria
Paterno'
... in der es über angelegte
Treppen Höhenmeter um Höhenmeter nach oben geht
... hier endet der stockdunkle,
lange Stollen und wir genießen die Aussicht. Von
hier aus geht es auf dem gut gesicherten
Luca-Innerkofler-Steig erst einmal bis hinauf
zur Gamsscharte
... wir befinden uns hier
unterhalb der Gamsscharte und haben einen
herrlichen Blick auf den Toblinger Knoten
...nur noch wenige Meter und wir
haben die Gamsscharte erreicht
... und immer wieder herrliche
Tiefblicke auf die 'Zinnenseen' oder auch
'Bodenseen' genannt, die direkt unterhalb der
'Dreizinnenhütte' liegen und dieser als
Trinkwasserspeicher dienen
... in der Gamsscharte
angekommen. Der Klettersteig auf den Paternkofel
(2744) führt nach rechts weg und immer an der
Felswand entlang.
... die ersten Meter sind
geschafft, die Gamsscharte (Bildmitte, hinter
Robin) ist im aufkommenden Nebel nur noch spärlich
auszumachen
... um 09.00 Uhr stehen Robin und ich am Gipfelkreuz
des Paternkofel (2744), natürlich in dichtem
Nebel
... für einen kurzen Moment reißt die Wolkendecke
auf und gibt für wenige Sekunden den Blick ins Tal
frei
... im Regen steigen wir zur
Gamsscharte ab und gehen über den
Klettersteig 'Friedensweg' (Sentiero della Pace)
in Richtung Büllelejochhütte (2528)
... ein schöner Weg, - wenn die
Sonne scheint !
... da es ununterbrochen regnet,
verzichten wir auf einen Besuch der
Büllelejochhütte und kürzen über die nördlichen
Steilhänge hinunter zum 'Bodenknoten' (Weg
101) ab.
... auf dem Weg 101 wandern wir
zurück zur
Dreizinnenhütte
... die wir gegen 11.15 Uhr
durchnässt erreichen.
Nach dem Mittagessen nutze die
Nachmittagsstunden, um noch einen Spaziergang zum
Toblinger Knoten zum machen.
Natürlich im Regen ...
...einsam und verlassen liegt der 'Toblinger
Knoten' (2617) im Regen
... ein Blick vom Felsvorsprung direkt über der
Dreizinnenhütte in Richtung Paternsattel
... alte Kriegsstellungen
südwestlich des 'Toblinger Knotens'
... und auf Weg 105 zurück zur
Dreizinnenhütte
...mystische Wolkenspiele um die
Drei Zinnen am späten Nachmittag (Fotos:
Robin)
(... auch die kleinen Bilder
lassen sich durch anklicken vergrößern)
Mittwoch, den 20.08.2014 (Abstieg zum Parkplatz Fischleinboden und Heimreise nach Kassel)
... ein Blick aus dem 'Val del Sasso Vecchio'
zurück zum Paternkofel und den Drei Zinnen
... vorbei am malerischen
Wasserfall unterhalb des Einserkofel geht es
hinunter nach Sexten
... zum Glück dürfen wir bei
Sonnenschein absteigen - was uns den Nebel und den
Regen der Vortage vergessen lässt
... wir erreichen die
Talschlusshütte (1540). Nach ca. 30 Minuten und
wir sind wieder am Auto.
Wir verstauen unsere Ausrüstung und machen uns auf
den Weg in die Heimat.
Meine erste Tour (Hüttentour)
durch die Sextener Dolomiten in 2004
Reisebeschreibung
1. Tag - 17.08.2014 (Anreise)
Kassel -
Parkplatz Fischleinboden (Sexten) –
Dreizinnenhütte (05.00 Uhr bis 18.00 Uhr)
Abfahrt in Kassel: 05.00 Uhr. Anfahrt mit PKW über den Brennerpass – vor Brixen die Autobahn verlassen und über Bruneck (Brunico) - Toblach (Dobbiaco) – Innichen (C.Candido) – in Innichen rechts abbiegen in Richtung Sexten (Sesto) – weiter bis Moos – Bad Moos – in Fischleinbodenstraße bis Parkplatz ‚Fischleinboden’ (Ausgangspunkt und Endpunkt der Tour). Ankunft Sexten: 15.00 Uhr.
Parkplatz Hotel Dolomitenhof ‚Fischleinboden’
(1454 m) – auf Weg 102,103 bis ‚Talschlußhütte
Fischleintal’ (1540 m) – weiter auf Weg
101,103 zur Dreizinnenhütte
> Gehzeit ca.3 Std.
2. Tag - 18.08.2014
Klettern an der 'Großen
Zinne'
Um 05.45 Uhr Aufbruch von der Dreizinnenhütte
zur 'Großen Zinne'. Um 08.00 Uhr Einstieg
Normalweg. Gegen 11.00 Uhr Abbruch wegen
Schlechtwetter und Abstieg zur Lavaredohütte.
13.00-13.30 Uhr Pause auf der überfüllten
Lavaredohütte. Um 15.00 Uhr zurück auf der
Dreizinnenhütte
3. Tag - 19.08.2014
Paternkofel (2744)
Über den Luca-Innerkofler-Steig auf den Gipfel des Paternkofel. Dreizinnenhütte - Paterkofel - Dreizinnenhütte - von 07.00 Uhr - 11.15 Uhr
4. Tag - 20.08.2014 (Heimreise)
Abstieg von der Dreizinnenhütte und Heimfahrt nach Nordhessen auf gleicher Fahrtstrecke wie Hinfahrt.
Fazit
Ein
wettermäßig miserabler Sommer 2014 - der auf dieser
Tour seine Fortsetzung nimmt. Mein Sohn und ich
haben das Beste daraus gemacht.
Die Dolomiten sind immer wieder eine Reise
wert, das Essen und der Service auf der
Dreizinnenhütte können nicht hoch genug gelobt
werden.
Wir kommen bestimmt einmal wieder ...