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Nördliches
Großglocknergebiet |
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Österreich - Kaprun - Franz-Josefs-Höhe | |
![]() Kartenausschnitt Kartenempfehlung: Alpenvereinskarte Nr. 40 - Glocknergruppe |
![]() |
14.08.2011 bis 19.08.2011 |
Tagestouren ab der Oberwalderhütte
(2972 m), mit Besteigungen Mittlerer Bärenkopf
(3358 m), Fuscherkarkopf (3331 m), Hohe Riffl
(3338 m), Johannisberg (3458 m), Klockerin
(3425 m) & Hinterer Bratschenkopf (3381 m) |
Am Sonntag, den 14.08.2011 fahren Manfred, Heinz, Ronald
und ich (DAV Sektion Kassel) um 04.00 Uhr
in Kassel los und erreichen gegen 12.00 Uhr Zell
am See, den Ausgangs- und Endpunkt unserer Tour.
Mit dem Postbus (letzte Tagesabfahrt 12.30 Uhr)
fahren wir vom Busbahnhof (Zell am See - Stadtmitte)
bis nach Ferleiten, wo die
Großglockner Hochalpenstraße
beginnt. Wir steigen am Endhaltepunkt in
Ferleiten um und in einer knapp zweistündigen Busfahrt
(p.P. 11€) geht es über die Großglockner
Hochalpenstraße bis zu unserem Zielpunkt, der
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
... die Busfahrt gibt uns Gelegenheit,
die Schönheit der Großglockner-Bergwelt in aller Ruhe zu
genießen
... gegen 15.30 Uhr verlassen wir den
Massentourismus an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2450
m) und
begeben uns auf den Weg hinauf zum Großen Burgstall,
auf dem die Oberwalderhütte (2972 m) liegt
... Blick von der
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2450 m) über die Pasterze,
zumindest über den Rest der noch übrig ist, hinauf zum
Johannisberg (3458 m) und zum Burgstall,
unserem Tagesziel
... je weiter wir uns von der
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2450 m) entfernen, umso
ruhiger wird es.
Genauer: Die Zahl der 'Turnschuhtouristen' nimmt mit jedem
Höhenmeter ab
(Anm.: ...und das ist auch gut
so!)
... bei herrlichem
Bergwetter lässt sich der Aufstieg zur Oberwalderhütte
genießen
... über vom Gletscher geschliffenen
Fels geht es bis an den unteren Rand des Gletschers
Wasserfallwinkel
... über den Gletscher Wasserfallwinkel
queren wir hinüber zur Felswand des Großen Burgstall.
An markierter Stelle führt ein Steig hinauf zur
Oberwalderhütte (2972 m). An dieser Stelle sei
darauf hingewiesen, dass der Aufstieg zur Oberwalderhütte
nur mit entsprechendem Schuhwerk und
Bekleidung angegangen
werden sollte.
... um 17.45 Uhr erreichen wir nach
einem ca. zweistündigen Aufstieg die exponiert gelegene
Oberwalderhütte (2972 m)
... am Montagmorgen herrscht, wie
vorausgesagt, richtiges Schmuddelwetter !
Es regnet zeitweise und der Nebel wird immer dichter. Um
nicht den ganzen Tag auf der Hütte zu verbringen,
beschließen wir, den nahe gelegenen Mittleren Bärenkopf
(3338 m) zu besteigen
... mit wenig Überzeugung ob der
Richtigkeit des Entschlusses, bei diesem Wetter überhaupt
loszugehen, rüsten wir uns am unteren Pasterzenboden
aus und machen uns gegen 10.00 Uhr auf den Weg zum
Gipfel des Mittleren Bärenkopfes (3358 m)
... um 12.30 Uhr stehen wir bei
einsetzendem Schneefall am Gipfel des Mittleren
Bärenkopfes
in 3358 Metern Höhe. V.l. Rüdiger, Manfred und
Ronald, sowie Heinz hinter der Kamera.
Auf weitere Nebelfotos wurde an diesem Tag verzichtet.
... am Dienstag sollten wir entschädigt
werden ! Um 08.00 Uhr stehen wir abmarschbereit vor
der Oberwalderhütte (3972 m). Unser
Gipfelziel an diesem Tag ist der Fuscherkarkopf (3331
m).
Über den stellenweise ausgesetzten NW-Grat
(Schwierigkeit II) steigen wir seilfrei auf, da sich die
klettertechnischen Schwierigkeiten als leicht erwiesen.
... ein Blick
von der Oberwalderhütte (2972 m) hinauf zum
Großglockner (3798 m) , den wir bereits in 2008
über den Stüdlgrat bestiegen haben (Tour
Stüdlgrat 2008)
... von der Oberwalderhütte (2972 m)
steigen wir auf der Ostseite des Großen Burgstalls
über den markierten Steig auf den Gletscher ab und gehen
geradlinig auf die Fuscherkarscharte zu. Direkt in
der Fuscherkarscharte beginnt der NW-Grat.
... Blick aus der Fuscherkarscharte
hinauf in den NW-Grat. Der Aufstieg über den NW-Grat kann
als leichte und sehr schöne Felstour beschrieben werden,
welche herrliche Tiefblicke zulässt. Die Route wurde in
2011 an den schwierigeren Stellen mit Bohrhaken und
Seilschlingen abgesichert. Der Abstieg erfolgt über den
Südgrat, der hinunter auf den Gamsgrubenweg führt.
... vom NW-Grat des Fuscherkarkopfes
(3331 m)
bietet sich ein herrlicher Blick auf den Pasterzenboden
und die Hauptgipfel des Glocknermassivs.
... und mal solo am NW-Grat des
Fuscherkarkopf (3331 m)
... nur noch wenige Höhenmeter bis zum
Gipfelkreuz des Fuscherkarkopfes
... Heinz und
Manfred kurz vorm Gipfel des Fuscherkarkopf (3331 m)
... am Gipfel des Fuscherkarkopf (3331 m)
... Blick vom Fuscherkarkopf (3331 m) hinunter
nach Ferleiten und die Großglockner
Hochalpenstraße
... und ein Gipfelblick in die gegenüberliegende
Richtung, mit der Oberwalderhütte
... am NW-Gratpunkt (3252 m) führt der
Abstiegsweg auf den S-Grat, der hinunter auf den
Gamsgrubenweg führt. Der Gamsgrubenweg ist der
Verbindungsweg von der Franz-Josefs-Höhe hinauf zur
Oberwalderhütte.
Auf dem Gamsgrubenweg gehen wir analog Sonntag,
14.08.2011 zurück zur Oberwalderhütte, auf der wir gegen
15.45 Uhr eintreffen.
... Manfred auf einer ausgesetzten
Felsnase des Südgrats des Fuscherkarkopf
Am Mittwoch, den 18.08.2011, stehen der
Hohe Riffl (3338 m) und der Johannisberg (3458
m) auf dem Programm. Um 08.00 Uhr gehen wir bei
herrlichem Bergwetter von der
Oberwalderhütte (2972 m) los und queren auf dem oberen
Pasterzenboden direkt auf den Hohe Riffl
zu
... ein Blick über die Wolken in
Richtung Franz Josefs Höhe
... ein langer Gletschermarsch führt uns der Hohen
Riffl näher
... hier stehen wir am Einstieg, der
hinauf zur Hohen Riffl führt. In der Mitte steht
der Johannisberg, der unser zweites Tagesziel ist.
... kombiniert geht es teils im Fels
und im Schnee hinauf zum Gipfelkreuz der Hohen Riffl (3338
m)
... bevor das Gipfelkreuz in Sicht kommt, steht
uns ein schöne Gratüberschreitung bevor
Ronald & Heinz um 11.00 Uhr am
Gipfkreuz - Hohe Riffl (3338 m)
... nach einer kurzen Gipfelrast geht es auf den
S-Grat der Hohen Riffl hinunter in die
Ödenwinkelscharte (3228 m)
... ein Blick auf
den NW-Grat des Johannisberg (3458 m), über den wir den
Gipfel erreichen wollen
...ein Blick aus
der Ödenwinkelscharte (3228 m) hinunter zum
Weißsee (2250 m)
mit dem Berghotel Rudolfshütte
... und von gleicher Stelle ein Blick
zurück zur Hohe Riffl (3338 m)
... steil
führt der Grat (Schwierigkeitsgrat II +) über schöne,
ausgesetzte Kletterstellen nach oben.
... zum Gipfel sind es noch einige
schweißtreibende Meter
... schöne
Kletterstellen machen den Reiz dieses Grates aus
... (13.30 Uhr) ein Blick über den
unspektakulären Berggipfel des Johannisberg (3458 m)
hinunter zur
Oberwalderhütte
... rechts vom Ostgrat steigen wir über das steile Eisfeld
ab. Im unteren Bereich gibt es einige Gletscherspalten,
auf die man achten sollte !
... ein Blick zurück auf den Ostgrat des Johannisberg
(3458 m)
... gegen 16.00 Uhr treffen wir wieder
auf der
Oberwalderhütte (2972 m) ein
... am Donnerstag, den 18.08.2011, heißt es Abschied
nehmen von der gastfreundlichen
Oberwalderhütte. Wir wollen über die
Bockkarscharte (3039 m), Keilscharte (3187 m)
und die Gruberscharte (Gruberbiwak - 3100 m)
zur Klockerin (3422 m) aufsteigen. Von dort geht es
dann über den Hinteren Bratschenkopf (3413 m)
weiter über den Kaindlgrat hinunter zum
Heinrich-Schwaiger-Haus (2802 m), welches wegen
Generalrenovierung in 2011 komplett geschlossen ist. Vom
Plateau des Heinrich-Schwaiger-Hauses wollen wir
weiter absteigen bis zum Stausee Moserboden,
wo der letzte Bus um 16.45 Uhr abfährt.
Aber dieser letzte Abstieg vom
Heinrich-Schwaiger-Haus sollte uns erspart bleiben ...
... ein Blick aus der Bockkarscharte
hinauf zur Keilscharte (3187 m); auch hier
durchziehen teilweise
größere Spalten den Gletscher
... von der Keilscharte, die wir gegen 09.00 Uhr
erreichen, queren wir rechts haltend hinunter
in Richtung Gruberscharte mit dem Gruberbiwak (3100 m).
Tief unten liegt der Stausee Moserboden, mit seinem
türkisblauen Wasser. Ein tolles Panorama !
... um 10.30 Uhr erreichen wir das
Biwak in der Gruberscharte (3100 m), in dem unser
Bergfreund Manfred in 2007 mit seinem Seilpartner DREI
NÄCHTE verweilen musste, weil draußen ein Unwetter tobte.
Das Biwak - Gruberscharte bietet in Not
geratenen Bergsteigern/innen 12 Schlafplätze.
... ein Blick vom Biwak-Gruberscharte auf das
Hochgruberkees und im Hintergrund auf
die Großglockner-Hochalpenstraße
... auf dem Grat vom Gruberscharten-Biwak zum
Gipfel der Klockerin (3425 m).
Im Hintergrund (Bildmitte) die Keilscharte und
der Großglockner
... kurz unterhalb des Gipfels der
Klockerin (3425 m), mit einem herrlichen Tiefblick
hinunter auf den Stausee
Moserboden und den darunter liegenden Stausee
Wasserfallboden
... hier entstand das vorherige Foto.
Der Gipfel der Klockerin (3425 m) liegt auf der
Schneekuppe ...
... die hier gerade überschritten wird
(12.00 Uhr)
... der weitere Weg führt uns über den Hinteren
Bratschenkopf (3381 m) und weiter über den
Kaindlgrat, an dem zur Zeit wegen Renovierung
geschlossenen Heinrich-Schwaiger-Haus vorbei,
hinunter zum Stausee Moserboden ...
(13.00 Uhr) ... am Gipfelkreuz
des Hinteren Bratschenkopf (3381 m)
...imposant
markiert der Kaindlgrat unseren Weg
... ein Blick vom Kaindlgrat auf das
HeinrichSchwaiger-Haus und den Stausee Moserboden
... der Abstieg zum Moserboden dauert
länger als einplant, - den letzten Bus um 16.45 Uhr,
werden wir wohl verpassen. Aber ein Hubschrauber fliegt
unerwartet das
Heinrich-Schwaiger-Haus an, um Baumaterial zu
bringen
... ich nehme die Gelegenheit wahr und
verhandele mit der Besatzung. Für ein Trinkgeld fliegen
wir
mit hinunter zum Stausee Moserboden und erreichen gerade
noch den letzten Bus ins Tal
... im Hubschrauber
... der Anflug zum Bergcafe Moserboden
... wieder festen Boden unter den
Füßen, heißt es flott über die Staumauer zu queren,
um den Bus gerade noch zu bekommen. Ansonsten hätten wir
hier oben im Freien biwakieren müssen, um am nächsten Tag
nach unten zu kommen ...
... so treffen wir gegen 17.30 Uhr am
Kesselfall Alpenhaus ein und stillen erst einmal unseren
Durst
... nach einer Übernachtung im
Kesselfall Alpenhaus, fahren wir am nächsten Morgen mit
dem
Postbus zurück nach Zell am See und treten die Heimfahrt
nach Kassel an,
wo wir gegen 17.00 Uhr wieder wohlbehalten eintreffen.
Fazit
Eine
Tourenwoche bei herrlichem Bergwetter (... den Montag
lassen wir mal außen vor)
ging viel zu schnell vorbei. Eine traumhafte Landschaft
präsentierte sich uns eine
ganze Woche lang. Die Tour kann jedem erfahrenen
Hochtourengeher nur
weiterempfohlen werden.