» 99 Heute
» 143 Gestern
» 714 Woche
» 5021 Monat
» 21415 Jahr
» 865748 Gesamt
|
|
Nationalpark Slowenien - Julische Alpen - Triglav - Kranjska Gora |
|
![]() Kartenausschnitt |
![]() |
01.09.2013 bis 06.09.2013 |
Eine Durchquerung des Triglav
Nationalparks vom Planica Tal bis zum Vrata Tal; mit
den Gipfelbesteigungen Mala Mojstrovka (2332),
Bovski Gamsovec (2392), Sfinga (2384) und des Triglav (2864), dem höchsten Berg Sloweniens |
1. Tag
Am Sonntag, den 01. September 2013, gegen 02.00 Uhr,
brechen Heinz und ich (beide DAV Sektion Kassel -
Hochtourengruppe) von Kassel auf, um einmal die Julischen
Alpen kennen zu lernen. Der slowenische Nationalpark
Triglav (Triglavski Narodni Park) war, heute weiß ich zu Unrecht, nie Tourenthema
bei uns im Alpenverein. Durch einen Bericht aufmerksam
geworden, beschloss ich daher, mich dort einmal umzusehen
und den höchsten Berg Sloweniens, den Triglav mit 2864
Metern Höhe, zu besteigen. - Und nun ist es so weit ...
... gegen 11.00 Uhr treffen wir nach neun Stunden Fahrt
bei den riesigen Skiflugschanzen im Planica Tal (950) ein
und parken dort. Unsere Fahrt führte uns von Kassel über
München, Salzburg, Villach und von dort über den
Wurzenpass nach Slowenien (Ratece bei Kranjska Gora,
Planica Tal). Wie auf dem Bild zu sehen, werden zur Zeit
alle Großflugschanzen in Planica erneuert und
modernisiert.
... auf den unzähligen freien Parkplätzen der Skiflugarena
Planica (950) findet auch Heinz ein ruhiges Plätzchen für
seinen Mazda
... wir ziehen uns um und rüsten uns für die bevorstehende
Tourenwoche aus. Gegen 12.00 Uhr brechen wir zu unserem
Tagesziel, der Tamar Hütte (1108), auf. Die Tamar Hütte
liegt ca. eine Gehstunde von den Planica-Skiflugschanzen
entfernt im oberen Planica Tal. Der gut ausgebaute Weg
führt unmerklich ansteigend durch herrliche Wälder hinauf
zur Tamar Hütte
Die
Tamar
Hütte (Dom v Tamarju) liegt, rechts und links von
fast senkrechten Felswänden eingeschlossen, auf einer
Waldlichtung im oberen Planica Tal. Tagsüber ist die Tamar
Hütte Ausflugsziel für Heerscharen von Wanderern, wobei am
Spätnachmittag allmählich Ruhe einkehrt. Außer uns beiden,
übernachten noch ein irisches Pärchen, die uns auf unserer
Tour immer mal wieder über den Weg, oder besser Steig,
laufen.
Die
Tamar Hütte
(Dom v Tamarju) erreichen wir gegen 11.45 Uhr und
wir erfrischen uns auf der schönen Aussichtsterrasse mit
einem Radler. Noch am Nachmittag unternehmen wir eine
kleine Eingehtour, um den Weg in Richtung 'Sleme' zu
erkunden. Die Sleme ist eine kleine, idyllische
Hochebene auf ca. 1900 Metern Höhe. Die Sleme gilt
allgemein als die schönste Aussichtsplattform Sloweniens.
Um es vorweg zu nehmen: Es stimmt tatsächlich!
2. Tag
...von der Tamar Hütte (1108) gehen wir um 08.15 Uhr los.
Unser Tagesziel ist das Postarski Haus (1688), welches
direkt am Vrsic-Pass liegt. Anfangs gehen wir von der
Tamar Hütte wieder ca. 500 Meter talabwärts, um nach
rechts in diese markante V-förmige Scharte (Schuttrinne)
zu queren. Diese Rinne muss bis zum oberen Ausstieg
durchstiegen werden. Aber keine Angst, es ist leichter als
es aussieht. Wegen der bestehenden Steinschlaggefahr ist
es ratsam, in der Rinne den Helm zu tragen; - beugt
nämlich möglichen 'Kopfschmerzen' vor!
... in der Schuttrinne findet sich immer ein Weg nach oben;
- grundsätzlich sind die Wege auf der gesamten Tour gut
markiert (roter Kreis mit weißem Punkt). Ein Verlaufen ist
im gesamten Nationalpark Triglav kaum möglich. Bei
Nebel können allerdings erhebliche Wegfindungsprobleme
auftreten! Eine Gebietskarte und ein Kompass und/oder
GPS-Navigationsgerät sollten deshalb auf jeden Fall
mitgeführt werden.
... aus der Schuttrinne bietet sich ein schöner Blick
zurück auf die Tamar Hütte (1108) und in das hintere
Planica Tal
... ich kurz vor dem Ausstieg aus der Schuttrinne
... wir treten um 09.15 Uhr aus der steil aufsteigenden
Schuttrinne heraus und stehen im wahrsten Sinne des Wortes
'im Wald' und zwar genau an dieser Stelle hier , die in der
Karte als Pass namens Grlo (1457) bezeichnet
ist. Das Planica Tal hinter uns lassend, folgen wir
nun dem Wegweiser in Richtung Slemenova Spica (1911),
dem 'Gipfelchen' über der Hochebene Sleme.
... vom Pass Grlo (1457) queren wir aufsteigend
südlich auf dem markierten Weg der Hochebene Sleme
mit ihrer höchsten Erhebung der Slemenova Spica (1911)
entgegen
... Heinz kurz vor dem Abzweig, der nach rechts direkt zum
Vrsic-Pass führt und links zur Sleme und
weiter zum Einstieg in den Klettersteig auf den Mala
Mojstrovka (2332)
... hier, am besagten Abzweig, hat Heinz beschlossen eine
Pause einzulegen, während ich in dieser Zeit die
Slemenova Spica (1911) erwandere
... ein Blick über den Bergrücken der Slemenova Spica
(1911) in die Schutthänge des Mala Mojstrovka
(2332). Schwach sind im Schutt die Zustiegsspuren zum
Einstieg in den Klettersteig auszumachen
... von den Wiesen der Sleme bietet sich mir hier ein
herrlicher Postkartenblick auf den Jalovec (2645 m);
- hier oben
ist es traumhaft schön und es herrscht absolute Ruhe
... vom Gipfel der Slemenova Spica (1911) bietet
sich ein weitläufiger Blick ins untere Planica Tal
mit der Großbaustelle 'Skiflugschanzen' und dem Ort
Ratece
... und direkt nach unten auf die Tamar Hütte (1108)
... die Sleme und im Hintergrund der Mangart
Der 'Gipfelstempel' ist Diebstahlsicher mittels massiver
Kette verankert - von mir fotografiert und gespiegelt. Mir
ist auf der Tour aufgefallen, dass slowenische Bergsteiger
sämtlich ein persönliches Gipfelbüchlein und ein
Stempelkissen bei sich führen. Ist der Gipfel erreicht,
wird sofort gestempelt. Die verschiedenen
Stempelvariationen werden noch vorgestellt ...
... jetzt heißt es Abschied nehmen von der Sleme
und hinauf auf die/den Mala Mojstrovka (2332)
... auch Heinz hat seine Pause beendet und wartet schon
... unterhalb der Nordwand der Mala Mojstrovka (2332)
'kämpfen' wir uns den Schutthängen hinauf, dem Einstieg
entgegen
... ein Blick zurück auf die Slemenova Spica (1911)
... der Einstieg zum
Klettersteig auf die Mala Mojstrovka
(2332) kommt in Sicht
... wir steigen sofort ein, um eine größere Gruppe hinter
uns zu lassen. Der Steig ist ausreichend, jedoch nicht
überversichert. In der Literatur wird er u.a. wie folgt
beschrieben: Stellenweise sehr ausgesetzt,
Steinschlaggefahr, Höhe des Klettersteiges ca. 400 Meter,
Anforderungen KS3-C
... Heinz im Aufstieg
... es geht meist senkrecht nach oben, - ein schöner Steig
in herrlicher Natur
... ein Blick aus dem Steig über Sleme ins
Planica Tal
... senkrechte Passagen wechseln mit Querungen über
ausgesetzte Bänder
... sehr schöne und interessante Wegführung
... wir sind nicht allein unterwegs
... ein Blick zurück in die Scharte (Pass), die als
Vrat ica (1799) bezeichnet wird; rechts hinunter führt
der direkte Weg zum Vrsik-Pass (Postarski Haus)
... über die Gratschneide namens Grebenec geht es
dem Gipfel der Mala Mojstrovska (2332) entgegen
... noch ca. 100 Höhenmeter bis zum Gipfel der Mala
Mojstrovska (2332)
... nur noch wenige Meter und wir sind gegen 14.15 Uhr am
Gipfel
... leider kein Gipfelkreuz auf der Mala Mojstrovska
(2332)! - Dafür aber ein einbetonierter Stempel,
natürlich wieder diebstahlssicher.
Für unsere slowenischen Bergfreunde heißt es nun wieder
einmal:
Mitgebrachtes Stempelkissen raus, an den Messing-Stempel
drücken und Gipfelbuch anpressen - fertig!
... ich am Gipfel der Mala Mojstrovska (2332); im
Hintergrund (vorn) der Prisank (2547) und rechts
hinten der Triglav (2864), der höchste Berg
Sloweniens
... Blick vom Mala Mojstrovka (2332) hinunter zum
Vrsik - Pass und auf das
Postarski Haus (1688). Durch den steilen
Schutthang führt der Weg direkt nach unten zum Vrsik -
Pass
... am Vrsik-Pass folgen wir dem o.a. Hinweisschild zum
Postarski Haus (1688) , welches wir nach 15
Gehminuten erreichen
... um 16.15 Uhr haben wir das
Postarski Haus (1688) erreicht. Das Postarski Haus
ist in einem Top-Zustand und zeichnet sich durch seine
hervorragende Küche aus. Sehr zu empfehlen!
3. Tag
...noch ein Foto vorm
Postarski Haus (1688) und schon geht es wieder auf
Tour. Heute wechseln wir zum Pogacnik Haus (2050). Es geht
durch die unteren Südhänge des Prisojnik (2547)
direkt auf den Nordabsturz des Razor (2601) zu.
Dort steigen wir in den Klettersteig ein und steigen bis
zum Sattel Sedlo Planja (2349) auf. Von hier aus
geht hinunter zum Pogacnik Haus
... vom Postarski Haus steigen wir auf den Graskopf
Sovna Glava (1750)
... vom Sovna Glava (1750) gehen wir den rechten
Weg, der durch die Südhänge des Prisojnik führt
... und schon haben wir den Vrsik-Pass aus den Augen
verloren. An dieser Weggabelung (Wegweiser "Razor") müssen
wir nach rechts in die Wälder absteigen
... unter mir ist das einsame Mlinarica-Tal zu
sehen, welches wir bis an sein Ende hinaufsteigen müssen
... eine herrliche Landschaft, wo hin man auch schaut
... wir kommen dem Razor (2601) langsam näher, aber
der vor uns liegende Steilhang muss noch gemeistert werden
... wir sind am Einsteig des Klettersteiges, der uns auf
den Razor bzw. bis zum Planja-Sattel führt
... noch einmal streift der Blick hinunter ins
Mlinarica-Tal
... diese Rampe geht es anfangs hinauf
... um dann durch steilere Passagen abgelöst zu werden
... zum Schluss schließt sich Gehgelände in einem steilen
Schuttkar an
... bis wir endlich den
Planja-Sattel (2349) gegen 13.40 Uhr
erreicht haben
... laut Wegweiser sind es bis zum Pogacnik-Haus nur noch
45 Minuten
... eine gute Stunde sollte schon eingerechnet werden. Der
Gipfel des Razor ist wegen eines Felssturzes z.Zt.
gesperrt, deshalb wurde auf den Abstecher zum Gipfel
verzichtet
... wir steigen gemächlich das Schuttkar hinunter und
nähern uns entspannt dem schön gelegenen Pogacnik-Haus
(2050)
... majestätisch thront der Triglav (2864) über dem
Pogacnik-Haus (2050)
... der See in einer Mulde unterhalb des Pogacnik-Hauses
dient als Trinkwasserspeicher
... kurz vor 16.00 Uhr erreichen wir das schön gelegene
Pogacnik-Haus (2050)
... ein Blick über das Nebengebäude des
Pogacnik-Hauses (2050) hinauf zum Razor (2601) und
das Schuttkar, indem wir abgestiegen sind
... von der Terrasse des
Pogacnik-Hauses bietet sich ein herrlicher Blick
hinunter ins Trenta-Tal
... diese Aussicht genießt man von der Terrasse des
Pogacnik
Hauses ; - eine herrliche Abendstimmung stellt
sich ein ...
4. Tag
... um 07.30 Uhr verlassen wir das Pogacnik Haus,
um heute über den Bovski Gamsovec (2392) und den Luknja-Pass (1758), unser Tagesziel, die
Dolic Hütte
(2151) zu erreichen
Panorama-Aufnahme des Massivs Bovski Gamsovec (2392);
der Klettersteig führt über den gesamten Felskamm bis hinauf zum
Gipfel
... die ersten Sonnestrahlen haben das Pogacnik Haus
erreicht; - es wird ein schöner Tag
... eine gigantische Wand türmt sich vor uns auf! Wir
müssen zum Sattel am Bildrand links aufsteigen, dort
beginnt der
Klettersteig "Bovski Gamsovec".
Die Vergrößerung zeigt zwei winzig
kleine Menschen, die bereits auf dem Grat des Bovski Gamsovec (2392) unterwegs sind.
... wir nähern uns dem Einstieg
... und erreichen diesen schließlich auch
... und schon geht es in die Felsen, dem Grat des Bovski Gamsovec (2392)
entgegen
... zuerst geht es gemächlich auf einem Band nach oben bis
hinauf zum Grat
... auf dem Grat geht es dem Gipfel des Bovski Gamsovec
(2392) entgegen
... der auch gegen 09.00 Uhr erreicht ist
Panorama-Aufnahme in nördliche Richtung
... vom Bovski Gamsovec (2392) steigen wir über
sehr steile Grashänge zum Luknja-Pass (1758) ab; -
immer den mächtigen Triglav (2864) vor Augen
... nach knapp 650 hm Abstieg stehen wir am Luknja-Pass
(1758). Hier beginnt der lange, interesssante Klettersteig "Bamberger
Weg", der hinauf zur Plemenice führt; - also immer
dem Triglav entgegen
... der "Bamberger Weg" ist ein Erlebnis, welches
Klettersteigfreunden nur
weiterempfohlen werden kann
... hier ein Blick ins Vrata-Tal mit dem Aljaz-Haus (1015)
... der Berg direkt vor uns heißt Sfinga (2364) und
muss überklettert werden
... wir nähern uns dem Triglav von Westen und ereichen das
Gebiet, welches in der Karte mit 'Zaplanja'
bezeichnet ist. Wir queren nach rechts, bis kurz vor den
rechts zu sehenden Felsaufschwung (... unterhalb der
weißen Wolke) des Triglav-Massivs
... und kommen gegen 14.45 Uhr an diesen Wegweiser. Von
hier aus sind es nur noch 250 Meter bis zum Einstieg in
den Klettersteig, über den wir am nächsten Tag auf den
Triglav steigen werden. Da wir auf der Dolic-Hütte (2151)
übernachten
wollen, steigen wir von hier aus wieder ca. 350 hm ab
und folgen der Wegmarkierung "Dolic", die mit roter Farbe
auf einen Stein gegenüber des Wegweiser gepinselt wurde...
... oberhalb des Wegweisers befindet sich der Einstieg zum
Triglav-Steig; - ganz rechts am Stein der Hinweis
zur Dolic-Hütte
... der Abstieg zur Dolic Hütte führt durch eine karge
Fels- und Schuttlandschaft und dauert ab dem Wegweiser ca.
eine Stunde
... die Dolic
Hütte (2151) kommt das erste Mal in unser
Blickfeld
...und noch ein Gruppenfoto mit der
Dolic
Hütte (2151)
5. Tag (Triglav - 2864 m)
... heute geht es auf den höchsten Berg Sloweniens, den
Triglav (2864). Um 07.00 Uhr verlassen wir die
Dolic-Hütte und steigen in Richtung Triglav auf. Unweit
der Hütte treffen wir auf Steinbock-Mutter und
Steinbock-Kind ...
... Steinbock-Vater überwacht das Ganze von oben
... es wird ein schöner, sonniger Tag! Wir steigen dem
Triglav entgegen
... und erreichen den Schutthand unterhalb des Einstiegs
zum Südwestgrat des Triglav (2864)
... ein Panoramafoto in südwestliche Richtung (Dolic
Hütte)
... Heinz im Aufstieg zum Sattel Triglavska Skrbina
(2669)
... steil geht es in der Rinne aufwärts
... bis zum Sattel Triglavska Skrbina (2669).
Der lange Grat vor uns ist der Triglav-Normalweg (Klettersteig
"Bamberger Weg"), der
vom Triglav Haus über den Mali Triglav (2725) zum
Gipfel führt. Der Mali Triglav (2725) ist der
Bergrücken, welcher rechts im Bild zu sehen ist
... an der Triglavska Skrbina (2669) geht es nach
links in die Felsen und zwar fast immer senkrecht dem
Gipfel des Triglav (2864) entgegen
... eine schöne Kletterei im II Schwierigkeitsgrat, jedoch
sehr ausgesetzt und steinschlaggefährdet
... Drahtseilversicherungen sind genügend
vorhanden, aber nicht durchgehend
... stellenweise muss auch frei
geklettert werden
... ein Blick auf unseren Abstiegsweg und den Mali
Triglav (2725), der im Abstieg von uns überklettert
werden muss
... ein Blick über den nördlichen Triglav-Nationalpark,
den wir die Tage davor durchquert haben - einfach nur
großartig!
... Heinz unterhalb des Gipfels - nur noch wenige Meter
und ...
... und wir sehen das markante Biwak des Triglav (2864)
... am Gipfel des Triglav (2864) sind wir nicht
allein. Es ist genau 09.45 Uhr, als wir den Gipfel
erreichen
Heinz und ich am Biwak Aljazev Stolp
... und ich noch mal solo. Hier drin ein Gewitter
überstehen, ist wohl der Alptraum schlechthin!
... und ein sogenannter Hammerstempel ...
... von mir abfotografiert und gespiegelt - auch so kann
man Stempel sammeln
... gegen 10.15 Uhr verlassen wir den Gipfel des
Triglav (2864) und machen uns an den Abstieg über den
Grat (Klettersteig
"Bamberger Weg") zum Mali Triglav (2725).
Mittlerweile nimmt der "Verkehr" zum Gipfel zu. In
Slowenien herrscht die Meinung vor, dass jeder treue
Slowene/in einmal im Leben auf dem Triglav
gestanden haben sollte. Beim Abstieg treffen wir auf
Menschen im Aufstieg, die ganz offensichtlich bei diesem
Vorhaben hoffnungslos überfordert sind ...
... ein Blick zurück Richtung Triglav-Gipfel; das straff
gespannte Drahtseil auf dem Grat verhindert, dass sich die
Einwohnerzahl Sloweniens drastisch reduziert. Trotzdem
kommt es noch zu sehr vielen Unfällen (dazu später mehr!)...
... über den Mali Triglav (2725) geht es abwärts
... tief unten liegt das Triglav Haus (2515) und im
Hintergrund ist ganz schwach die Stanic-Hütte (2332)
auszumachen
... eine Vielzahl von Stahlstiften und Drahtseilen sichern
den Aufstiegs- bzw. Abstiegsweg
... nur noch wenige Meter und wir haben den ersten Teil
unseres Abstiegs geschafft. Da wir beschlossen haben bis
zum Aljaz-Haus (1015) abzusteigen, um von dort mit dem
Taxi zurück zum Parkplatz "Planica-Skiflugschanzen" zu
fahren, verzichten wir auf eine Einkehr im Triglav-Haus
(2515) ...
... und steigen hinunter in das riesige Schuttkar mit
Namen Kotel
... es ist jetzt 11.30 Uhr und wir haben noch 3,5 Stunden
Abstieg bis zum Aljaz-Haus (Aljazov Dom) vor uns
... durch diese Felswand klettern wir ab und kommen wieder
in flacheres Gehgelände
... hier passiert mir das, was ich bisher nicht für
möglich gehalten habe: Einen Moment unkonzentriert und ich
stolpere über einen Stein, vielleicht auch über meine
eigen Füße und schlage mit dem Kopf beim Fallen
gegen die Felsen hinter mir. Wie die Bildvergrößerung
zeigt, wurde ich zweiter Sieger und trage einige
Kampfspuren davon. Zum Glück konnte ich nach einer kurzen
Pause den Abstieg zum Aljaz-Haus fortsetzen. Ich
verbuche diese, für mich neue Erfahrung, unter "dumm
gelaufen" ab.
'Wenn die anderen glauben, man
ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen.'
(Zitat von Konrad Adenauer)
... ein Blick aus dem Abstiegssteig (Kozia Dnina)
in das hintere Vrata-Tal mit dem Luknja-Pass
(1758)
... und ein Blick hinunter zum Aljaz-Haus (1015)
... ein atemberaubender, aber nicht immer leichter Abstieg
... um 15.45 Uhr erreichen wir das Vrata-Tal und machen
Halt am 'Ehrenmal der Partisanen'
... ein riesiger Schlaghaken mit überdimensionalem
Karabiner
(Inschrift siehe Vergrößerung)
... gegen 16.00 Uhr erreichen wir das Aljaz-Haus (1015).
Nach einem erfrischenden Radler bestellt uns die
freundliche Hüttenwirtin ein Taxi, welches uns bis zum
Parkplatz "Panica-Skiflugschanzen" bringt...
Vom Parkplatz fahren wir ins nahe gelegene Kranjska Gora
und nehmen im gut geführten Gasthaus mit Frühstückspension
"Blenkus" zwei Einzelzimmer.
Nach einer ausgiebigen Dusche gehen wir in das Restaurant
"Livida", welches genau gegenüberliegt und speisen dort
fürstlich.
... am Freitagmorgen treten wir nach einem reichhaltigen
Frühstück die Heimfahrt über den "Wurzenpass" an. Trotz
des dichten Verkehrs treffen wir gegen 17.00 Uhr wieder in
Kassel ein.
FAZIT
Eine absolut lohnende Tour in einer traumhaften Landschaft. Die Julischen Alpen mit dem Triglav-Nationalpark sind immer eine Reise wert. Die Gastfreundschaft der Slowenen ist beispielhaft. Wir sind ausnahmslos freundlichen und hilfsbereiten Menschen begegnet. Eine Tour, die mir in guter Erinnerung bleiben wird.