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Deutschland - Garmisch - Jubiläumsgrat | |
![]() Kartenausschnitt |
![]() |
23.07.2007 bis 26.07.2007 |
Durch das Höllental auf die Zugspitze und weiter über den 'Jubiläumsgrat' - mit Abstieg über den Brunntalgrat zur Knorrhütte. Von dort weiter durch das Reintal zurück zum Parkplatz nach Hammersbach bei Garmisch-Patenkirchen |
Ankunft auf dem
kostenpflichtigen Zentralparkplatz in Hammersbach (753 m)
am 23.07.2007,
gegen 14.30 Uhr.
Tipp: Höchstparkdauer ist z.Zt. 48 Stunden (7€). Wer
länger Parken muss,
löst die Höchstparkzeit und legt eine
Nachricht bei, dass man eine mehrtägige Bergtour mit
Hüttenübernachtung macht. Wir bekamen zumindest keine
Verwarnung.
Der Parkautomat funktioniert nur mit Münzgeld!
Auf breitem Wanderweg geht es
ins Höllental hinein,
- immer der Höllental-Eingangshütte entgegen
Wer den Eintritt durch die
Klamm sparen will, muss über den
Stangensteig zur
Höllentalangerhütte aufsteigen
Blick (vom Standort Bild oben)
zur Höllental - Eingangshütte (1045 m)
Leicht ansteigend geht es auf
gut ausgebauten Wegen und vielen
Tunnels durch die
herrliche Höllentalklamm hinauf ins Höllental
...ab und zu queren Brücken
die Klamm
Am Ende der Klamm geht es noch
ca. eine Stunde aufwärts zur Höllentalangerhütte (1387 m)
Das landschaftlich
beeindruckende Höllental etwas oberhalb der Klamm
Ankunft auf der
Höllentalangerhütte (1387 m)
... auf der Terrasse der
Höllentalangerhütte vor der prächtigen Kulisse
des oberen Höllentales,
welches wir am nächsten Morgen in
Richtung Höllentalferner durchquerten
... der Aufstieg von der
Höllentalangerhütte in Richtung "Brett"
... die erste Kletterstelle ist erreicht;
- ein Blick
zurück zur Höllentalangerhütte
... Manfred an der ersten, mit
viel Eisen versicherten Kletterstelle
... Ankunft am sog.
"Brett", welches sich aber mühelos überqueren lässt
(Anm.: Es sieht wilder aus, als es ist!)
... auf eingelassenen
Eisenstiften geht es an der steil abfallenden Platte
entlang
... eine Drahtseilversicherung gibt
zusätzlichen Halt
... auf dem Schuttkar oberhalb
des "Bretts" geht es steil nach oben in Richtung Höllentalferner
... Blick vom besagten
Schuttkar auf den noch ca. 1 Kilometer entfernten
Gletscher des Höllentalferner.
Die Mitnahme und das Anlegen von Steigeisen wird
dringend empfohlen !
... der Höllentalferner ; - die
Vergrößerung des Bildes zeigt den gegangenen Weg
... Blick vom Höllentalferner zurück ins untere Höllental;
- leider verschlechterte sich das
Wetter und Regen setzte ein
... etwas links der Bildmitte
liegt der Einstieg in die Wand (siehe Vergrößerung)
... Heinz und
ich kurz vor dem Einstieg (Schlüsselstelle);
- der Spalt der Randkluft beträgt (Stand Juli 2007) ca.
1,5 Meter
und etwas Überwindung gehört dazu ...
... zum Regen kommt auch noch
Nebel hinzu;
Heinz und Manfred im Steig der Riffelwandspitzen unterhalb
der Zugspitze (2962 m)
...
Tiefblicke auf den weit unterhalb liegenden
Höllentalferner mit seinen Gletscherspalten
... stellenweise ist der Steig
recht ausgesetzt, aber gut gesichert
... bald ist die Zugspitze erreicht;
- oben sind bereits das Gipfelkreuz und Bauten zu erkennen
... um 15.30 Uhr ist das
Münchner Haus erreicht; -
die Sicht beträgt max. 50 Meter
Im Gastraum des
Münchner Hauses v.l.
Rüdiger, Heinz, Ronald und Manfred
(Mitglieder der DAV Sektion Kassel - Hochtourengruppe)
Mittwoch, 25. Juli 2007, 06.15
Uhr: Die Zugspitze ist total vereist und es hat in der
Nacht leicht geschneit.Der für 06.30 Uhr geplante Einstieg in den 'Jubliäumsgrat'
unter diesen Bedingungen wäre absoluter Leichtsinn !
Also: Kaffeetrinken und abwarten .....
Endlich: Gegen 08.00 Uhr lösen
sich die Wolken auf und die Sonne scheint.
Langsam taut die Eisschicht auf ...
... das Gipfelkreuz von der
Terrasse der Zugspitzbahn;
deutlich ist die Vereisung zu
erkennen
... gegen 09.30 Uhr (schon ziemlich spät) entschlossen wir
uns, den 'Jubiläumsgrat'
doch noch anzugehen,
obwohl
die Bedingungen noch nicht optimal waren
... ein Blick vom Gipfelkreuz
auf die völlig zugebaute Zugspitze;
- die ersten Touristen
treffen bereits mit der Seilbahn ein
Blick
von der Zugspitze auf den westlich liegenden Schneeferner,
das Skigebiet der Zugspitze
... und los geht das Abenteuer
'Jubiläumsgrat' ,
der nur an wenigen, exponierten Stellen versichert ist und
an verschiedenen,
recht ausgesetzten Stellen im II. - III. Schwierigkeitsgrad geklettert werden muss.
... der Weg führt immer über den Grat, wobei wir auf Grund
der Vereisung nur langsam
voran kommen.
An einigen luftigen Stellen ist der Grat nicht breiter als
50 cm
und erfordert höchste Konzentration ...
... der 'Jubiläumsgrat ist
nichts für schwache Nerven ...;
absolute Schwindelfreiheit und hundertprozentige
Trittsicherheit sind ein MUSS !
Ein Fehltritt ist hier einer zu viel !
... ein Blick zurück zur Zugspitze
... es bieten sich herrliche,
unvergessliche Tiefblicke
- und das von jedem Punkt des Jubiläumsgrates
... Blick aus dem
Jubiläumsgrat tief hinunter ins Höllental
... das Höllental herangezoomt
... auf dem Grat in Richtung
der Höllentalspitzen
... und immer wieder der Blick von ganz oben in das
Höllental
... da immer wieder
kleinere und größere Hindernisse überklettert
bzw.
umgangen werden müssen
und es stellenweise noch sehr glatt
und schlüpfrig ist,
kommen wir doch langsamer als geplant voran ...
...
Nebel zieht vom Höllental herauf und markiert genau den
'Jubiläumsgrat'.
Links vom Grat sieht man auf das Zugspitzplatt
(Schneeferner)
... hier der Beweis, dass ich auch dabei war
... erst gegen 15.30 Uhr erreichen wir die Innere Höllentalspitze (2741 m).
Eine Übernachtung im Biwak kommt nicht in Frage, da es bereits durch eine andere
Seilschaft belegt ist.
Die weitere Überschreitung hätte
bei günstigsten Bedingungen noch mind. 5 Stunden in
Anspruch genommen, wobei der lange Abstieg noch
dazugekommen wäre. Also entschliessen wir uns
zum Abstieg über den
ausgesetzten 'Brunntalgrat' zur
Knorrhütte , was wir
nicht bereuen sollten.
... unwegsamer, langer Abstieg
in brüchigem Fels zur
Knorrhütte
... Blick vom Brunntalgrat in das tief unten liegende Obere Reintal
... steil geht es auf
brüchigen Platten nach unten
... Höhenmeter für Höhenmeter
geht es nach unten zur Knorrhütte
...das Reintal und im Hintergrund das Wettersteinmassiv
... endlich ist die
Knorrhütte (2051 m) in Sicht
... nur noch 10 Minuten
... nach einer geruhsamen
Nacht verlassen wir am Morgen des 26. Juli 2007
die
gastliche Knorrhütte.
Der Service und das Essen verdienen ein besonderes Lob !
Eine tolle Hütte !
... über den 'Felsensteig'
geht es von der Knorrhütte (2051 m) durch obere Reintal
hinunter
zur Reintalangerhütte (1370 m); - eine prachtvolle
Bergkulisse !
... Blick in das traumhafte
Reintal
... kurz vor der
Reintalangerhütte (1370 m)
... ein Blick zurück in das
obere Reintal
... die schön gelegene
Reintalangerhütte (1370 m)
... das herrliche Wetter lädt
zu einer Rast ein ...
... da die Reintalangerhütte immer etwas Besonderes bietet,
werden wir ganz hervorragend musikalisch unterhalten !
... der endlos erscheinende Abstieg durch das Reintal in Richtung
Garmisch-Partenkirchen
versöhnt mit seiner reizvollen Landschaft
... einer der vielen
Partnachwasserfälle auf dem Weg Richtung
Garmisch-Partenkirchen
... ein Blick zurück ins herrliche Reintal
... die Partnachklamm im
oberen Teil
Der Weg zurück nach
Garmisch-Partenkirchen (Hammersbach) führt uns über schön
gelegene Almen immer in Richtung
'Kochelbergalm' und von dort aus hinunter zum
Parkplatz
'Hausberg'. In der Gaststätte "Lodge" nehmen wir ein
letztes 'Hefeweizen'
und fahren die letzten 5 Kilometer
mit einem Taxi zurück nach Hammersbach
Garmisch-Partenkirchen
(Nähe Seilbahnstation Hausberg) ist wieder erreicht.
Eine super Tour, die nur weiter empfohlen werden kann !!!
Die Überschreitung von der Inneren Höllentalspitze bis zur
Alpspitze
wird ganz sicher noch nachgeholt ...
Tourenbeschreibung
Montag, den 23. Juli 2007:
Abfahrt von Kassel gegen 08.00 Uhr.
Ankunft am kostenpflichtigen Parkplatz Hammersbach gegen
14.30 Uhr.
Nach dem Ausrüsten erfolgte der Aufstieg zur
Höllentalangerhütte, auf der wir gegen 17.30 Uhr
eintrafen.
Manfred, Heinz, Ronald und ich (alle Mitglieder der DAV
Sektion Kassel - Hochtourengruppe) verbrachten die erste
Nacht auf der
Höllentalangerhütte.
Dienstag, den 24. Juli
2007:
Nach dem Frühstück gegen 09.30 Uhr Aufstieg zur Zugspitze.
Das sog. "Brett“ wurde um 11.30 Uhr überquert.
Ankunft auf der Zugspitze bei schlechten Wetterbedingungen
(Regen, Graupelschauern und Nebel) gegen 15.30 Uhr.
Übernachtung im
Münchener Haus.
Mittwoch, den 25. Juli
2007:
Um
05.30 Uhr Wecken. Um 06.00 Uhr Frühstück. Geplanter
Aufbruch über den 'Jubiläumsgrat' war für
06.30 Uhr vorgesehen, musste jedoch wegen Neuschnee und
Vereisung des Grates verschoben werden. Das Wetter
besserte sich und die Sonne kam nach und nach zum
Vorschein.
Um 09.30 Uhr entschlossen wir uns den 'Jubiläumsgrat'
anzugehen, obwohl das Zeitlimit für den gesamten Grat
ungünstig war.
Erst gegen 15.30 Uhr erreichen wir die 'Innere
Höllentalspitze' und den (Not)abstiegsmöglichkeit über den
'Brunntalgrat' zur Knorrhütte. Da das nahe Notbiwak (8
Plätze) bereits durch eine Seilschaft belegt war
und die Zeit für die Fortsetzung der Überschreitung zu
knapp erschien, entschlossen wir uns zum Abstieg zur
Knorrhütte, die wir gegen 18.15 Uhr erreichten.
Übernachtung.
Donnerstag, den 26.
Juli 2007:
Nach dem Frühstück, um 08.30 Uhr, der lange und
beschwerliche Abstieg über die
Reintalangerhütte, vorbei
an der Partnachklamm, zurück nach Garmisch-Partenkirchen.
Ankunft an der Skischule Garmisch (Seilbahnstation
Hausberg) gegen 16.00 Uhr.
Von dort kann man mit dem Zug, zu Fuß (ca.1 Stunde) oder
mit einem Taxi zurück zum Parkplatz nach Hammersbach
kommen. Wir nahmen ein Taxi.
Abfahrt vom Parkplatz Hammersbach gegen 17.00 Uhr.
Ankunft in Kassel gegen 23.30 Uhr.
Fazit
Eine tolle, aber sehr
anstrengende Tour, in einem klasse Team.
Der Jubiläumsgrat ist eine echte
Herausforderung
und sollte nicht unterschätzt werden.
Nicht nur extreme
Ausgesetztheit, sondern auch einige ungesicherte Stellen
(II. bis III. Schwierigkeitsgrad)
gilt es zu überwinden.
Der Jubiläumsgrat ist kein Klettersteig im herkömmlichen
Sinn und sollte nur von wirklich Geübten und bei gutem,
stabilem Wetter begangen werden.
Trittsicherheit, (absolute) Schwindelfreiheit und gute
Kondition sind ein
Muss!
Tipp: Mindestens 2 Liter Getränke mitnehmen, - eher mehr.
Alles in allem ein Erlebnis, welches ich nicht missen möchte ....